Frankfurt Marathon

Veröffentlicht auf von Lauftreff Nauen-Falkensee

Ein Bericht von Matthias Faulhaber

Laufbericht zum Frankfurt Marathon 30.10.2011

Der Frankfurt Marathon ist Geschichte. Die Abordnung des LT Nauen-Falkensee bestand aus Elke und Heiko und wurde ergänzt von Bianka und Matthias vom befreundeten LT Derendorf – Unterrath aus Düsseldorf.
Das-Quartett.jpgAber von Anfang an: da alle vom Veranstalter empfohlenen Hotels ausgebucht waren haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und sind (dank Elke) in einem Ibis Hotel untergekommen. Es stellte sich als Glücksgriff heraus, da es für den Marathon sehr zentral und nur wenige Minuten Gehweg vom Hauptbahnhof und zur Frankfurt Messe entfernt lag.
In Frankfurt wird alles etwas großspurig aufgefahren: die Hauptquartiere der Banken sind schon von weitem in der imposanten Silhouette auszumachen. Der (gemeine) Hesse suggeriert mit dem Wortspiel "Mainhatten" dann doch eine Größe, die Frankfurt im Vergleich zu Stadteilen aus Übersee nicht halten kann.
Auch die Ausgabe der Startnummer erfolgt auf der "Marathon-Mall", die im Gegensatz zu den Veranstaltungen in Berlin oder Köln eher klein ausfällt.
Am Samstag erfolgte der routinierte Gang über die besagte "Mall" um die Startnummer abzuholen und auf der obligatorischen Pasta Party die Kohlenhydratspeicher aufzufüllen.
Auf der Bühne der Festhalle wurden schon fleißig Interviews geführt: dabei outet sich die Moderatorin unfreiwillig als unkundig in der Läuferszene, in dem sie Sabrina "Mocki" Mockenhaupt als "Sabine" vorstellte. Dieser - zugegeben eher kleine Fauxpas - wurde von Mocki nonchalant überspielt.
Pünktlich um 10 Uhr erfolgte der Start vor der über 100 Jahre alten Festhalle. Auf den ersten Kilometer hatte der interessierte Läufer noch Gelegenheit die Innenstadt zu bestaunen: kurz nach dem Start passierten wir den über 250m hohen Messeturm, der bis Ende der 90er Jahren noch das höchste Gebäude von Europa war.
Dem aufmerksamen Läufer entgingen natürlich nicht die Denkmäler von Wolfgang von Goethe und Johannes Gutenberg. Das Zeltlager der Occupy-Bewegung, die friedlich vor der Zentralbank kampieren lag noch verschlafen in der Vormittagssonne. Da die Demonstranten schon am Vortag lautstark ihren Forderungen gehör verschafften, war keine Stimme mehr vorhanden um Sportler anzufeuern.
Danach führte die Strecke die in die Außenbezirke bis nach Frankfurt-Hoechst, wo der Marathon früher seinen Start und Ziel hatte. Leider säumten auch deutlich weniger Zuschauer die Strecke und die interessante Cityansicht wechselte in schmucklose Industriebrachen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt mutierte der bis dato interessierte Läufer zum zielorientierten Läufer und das Sightseeing wechselte zum Tunnelblick.
Zum Ende des Marathons führte die Strecke wieder durch die Innenstadt, wo durch die Anfeuerungen der frenetischen Zuschauer die Läufer ihre letzten Kräfte mobilisierten. In Frankfurt wartet der Mann mit dem Hammer nicht bei Kilometer 36 auf den Läufer, sondern begrüßt ihn erst kurz vor dem Ziel.
Hammermann.jpgDas imposante Denkmal des "Hammering Man" stellt die bewegliche Silhouette eines Arbeiters dar, der einen Hammer gegen ein symbolisches Werkstück bewegt. Das Kunstwerk gilt als Symbol für die Arbeit, aber auch als Symbol für die Solidarität mit allen Menschen, die arbeiten....oder sich beim Marathon verausgaben ;-)
Zieleinlauf erfolgt in der Festhalle, wo der erschöpfte Läufer mit Stroboskoplichteffekten und Rockmusik empfangen wurde. Da der Sieger bei den Männern Wilson Kipsang in sensationellen 2:03:42h nur 4 Sekunden über dem Weltrekord ins Ziel kam, wurde er von den Sportkommentatoren mit „...leider wieder kein neuer Weltrekord...“ im Ziel begrüßt. Zur Strafe für solch negative Berichterstattung sollen diese (vielleicht adipösen) Kommentatoren beim nächsten Frankfurt Marathon selber an den Start gehen und Wilson Kipsang darf kommentieren.
Alle oben erwähnten Läufer unserer LT’s waren überglücklich gefinished zu haben, da durch unterschiedliche gesundheitliche Einschränkungen konnte ein Zieleinlauf nicht zwangsläufig erwartet werden. In diesem Sinne – good-by Mainhatten!

Elke hat Ihre persönliche Bestzeit um 21 Minuten unterboten. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung.

Elke-K.jpgErgebnisse

 

  Name  AK Zeit Platz AK Strecke
1 Matthias F M35 03:32:51 h 552 42,195 km
2 Heiko O. M40 03:48:48 h 1121 42,195 km
3 Bianka S. W35 04:27:51 h 208 42,195 km
4 Elke K. W40 04:52:37 h 451 42,195 km
Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post